Ein wenig Nostalgie schwang mit, als wir das 40-jährige Bestehen unserer Hütte, des Wanderheims am Schwiedinghauser Feld feierten. Wie seinerzeit bei der Einweihung wurde die Veranstaltung mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet. Und es waren dieselben handelnden Personen, wie sie sich selbst mit etwas Wehmut erinnerten. Am 15. September 1984 hatten die beiden Pfarrer der Neheimer Kirchengemeinden, Franz Schnütgen (katholisch) und Carl-Ernst Kattwinkel (evangelisch), dem nach 14 Monaten Bauzeit vollendeten Werk den kirchlichen Segen mitgegeben auf dem Weg in die Zukunft.
Obwohl sich beide, die seit vielen Jahren auch Mitglieder des SGV Neheim sind, nun schon lange im Ruhestand befinden, hatten sie sich anlässlich des wegen Terminüberschneidungen erst Ende des Monats gefeierten Jubiläums doch spontan für die Gestaltung eines ökumenischen Gottesdienstes bereiterklärt. Und selbst das Wetter hatte ein Einsehen, denn für die Dauer der kirchlichen Handlung, die unter den alten Eichen auf dem Vorplatz der Hütte, sicherheitshalber unter Zelten und Schirmen, stattfand, machten die an diesem Tag verbreiteten Regenschauer Pause und Platz für strahlenden Sonnenschein.
Von den Kapriolen des Wetters ließen sich die Gäste aber nicht vergrämen. So konnte Vorsitzender Helmutheinz Welke außer eigenen Mitgliedern auch Abordnungen befreundeter SGV-Abteilungen aus Hüsten, Bruchhausen, Echthausen, Arnsberg und Voßwinkel begrüßen. Anhand alter Unterlagen hatte er eine Dokumentation zur Geschichte der Neheimer SGV-Hütte erstellt, aus der hervorging, dass die Abteilung schon vor 100 Jahren eine Jugendherberge im Aupketal bei Moosfelde betrieben hat und sich 1952 mit dem allerdings nie verwirklichten Gedanken trug, im Rumbecker Holz ein Jugendheim mit 90 Schlafplätzen zu errichten.